42 Prozent mehr Amphibien als 2019

Eine Woche früher als im vergangenen Jahr wurde in den frühlingswarmen Tagen Ende Februar der Ober-Klinger Krötenzaun und damit die diesjährige Amphibiensaison eröffnet. Doch der nächste Kälteeinbruch folgte auf dem Fuß und erst ab dem 11. März kam die Wanderung so richtig in Gang. 

 

Wie das Foto unserer langjährigen Helferin Sigrid Joubert zeigt, war die Aktion von Erfolg gekrönt. Insgesamt kamen 2002 Tiere mit unserer Hilfe auf dem Weg zu ihren Laichgewässern unbeschadet über die Straße, darunter 1.921 Kröten, 51 Frösche, 23 Molche und 7 Salamander. Während die Zahl der Feuersalamander und Molche im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen ist, nahm der Bestand an Fröschen und Kröten deutlich zu, so dass insgesamt ein Zuwachs von 42 Prozent zu verzeichnen ist!

 

Leider war diese Saison wie so vieles von der Covid-19-Epidemie überschattet, weshalb die alljährliche Familienaktion mit Ute Pleyer und Tanja Keßler abgesagt werden musste. Auch die Kita Nieder-Klingen hätte nach dem ersten Zaunbesuch mit Biologin Anika Glaschke gerne noch einen zweiten gemacht. Doch Corona konnte die Rettermannschaft nicht davon abhalten, die Wanderung unter Beachtung der gebotenen Vorsichtsmaßnahmen weiter zu begleiten, bis der Zaun am 29. März wieder geschlossen wurde. 

 

 

Tausend Dank an das Helfer-Team!

 Ein dickes Dankeschön geht wieder an die 30 ehrenamtlichen großen und kleinen Helfer, die die Aktion mit ihren abendlichen Zaunkontrollen möglich gemacht haben! Viele haben bereits angekündigt, dass sie im nächsten Jahr wieder mitwirken wollen.

 

Wilhelm Flath (Krötenwart)

Stefanie und Frieda Balonier

Kerstin Czerny

Benita und Nora Djabea-Engel

Anika, Nola, Gwen und Yuna Glaschke

Sigi Joubert und Söhne

Wolfgang, Tanja und Torben Keßler

Sigrid, Etienne und Nicolas Lebeau

Jürgen Parg

Michael, Christine, Joshua und Tabea Platz

Ute, Bernd und Lara Pleyer

 

Alexandra, Markus und Helen Wiegand

 

 

Unser Krötenwart ist unermüdlich!

Während die abendlichen Zaunkontrollen von der großen NABU-Helfergruppe im Wechsel erledigt werden, übernimmt unser 81-jähriger Krötenwart Wilhelm Flath noch immer sämtliche Morgenkontrollen allein! Er ist auch der Mann, der im Vorfrühling die Füllung aus sämtlichen Eimern am 400 Meter langen Zaun entfernt, um den Zaun zu „eröffnen“. Am Ende der Wanderung „schließt“ er den Zaun wieder, indem er die Eimer mit Erde befüllt und so in Durchgangsschleusen für rückwandernde Tiere verwandelt. Als Initiator und Mann der ersten Stunde war Wilhelm Flath einer der Erbauer des Krötenzauns im Jahr 1985 und seither jedes Jahr als Hauptakteur dabei.