Nach der Zauneröffnung am 1. März mussten die rund 40 ehrenamtlichen Helfer am Ober-Klinger Krötenzaun lange auf den großen Ansturm warten. Drei bis vier Nächte gab es, in denen mehr als 100 Tiere unterwegs waren, an den übrigen Einsatztagen blieb das Gefühl, deutlich weniger Tiere zu finden als in den beiden vergangenen Jahren.
Nach der Zaunschließung am 8. April wurden die endgültigen Zahlen aus den morgendlichen und abendlichen Kontrollen ermittelt und das Endergebnis bestätigte den Eindruck: In diesem Jahr wanderten 2000 Tiere weniger als im vergangenen Jahr zu ihren Laichgewässern. Nach dem Rekordjahr 2017 mit rund 4500 Amphibien und der zweitgrößten Wanderung seit 1985 im vergangenen Jahr mit 3400 Tieren waren es in diesem Jahr nur 1400 geschlechtsreife Tiere, die das trockene Jahr 2018 überlebt hatten.
Während die Population der Feuersalamander mit 24 Tieren stabil geblieben ist, ging die Zahl der Molche (34), Kröten (1331) und Frösche (19) jeweils deutlich zurück. Allerdings sind diese Zahlen für den Ober-Klinger Krötenzaun nicht ungewöhnlich. Die lange Statistik der bereits 34 Jahre währenden Amphibienrettung zeigt, dass zuletzt im Jahr 2009 nur 1100 Tiere gesammelt wurden, ein Jahr später waren es 1600 Stück und auch 2014 gab es einen Einbruch auf 1800 Tiere.
Insgesamt war es eine ereignisreiche und lebendige Saison für die Otzberger NABU-Gruppe. Mit der Erneuerung eines Teilabschnitts des 400 Meter langen Zauns mit Spendengeldern aus der GENAU-Umweltlotterie, zwei Fernsehbeiträgen bei „Alle Wetter“ im hr, einer sehr gut besuchten Familienaktion und dem Ausflug der Nieder-Klinger Vorschulkinder zum Krötenzaun waren viele Menschen in die diesjährige Rettungsaktion eingebunden. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten und ganz besonders bei unserem Krötenwart Wilhelm Flath, bei den Vorstandsmitgliedern, die in ihrer Freizeit am Neubau des Zauns beteiligt waren und den vielen Otzbergern, die sich zum Teil schon seit Jahren bei den abendlichen Kontrollen einbringen!
Wilhelm Flath (Krötenwart)
Stefanie, Jörg und Frieda Balonier
Erwin Bohländer
Anika, Nola, Gwen und Yuna Glaschke
Sigi Joubert
Wolfgang, Tanja und Torben Keßler
Heike, Claus und Diego Klipper
Sigrid, Etienne und Nicolas Lebeau
Francesca Müller
Jürgen Parg
Michael, Christine, Joshua und Tabea Platz
Ute, Bernd und Lara Pleyer
Marion Reichenbach und Tochter
Dorothee, Uli, Julia, Jakob und Justus Schulze Pellengahr
Daniela und Marlon Tinz
... und bei den GastsammlerInnen:
Sandra
Nelly
Bernard Mesureur
Familie Luft
sowie weitere Freunde und Nachbarn, die spontan dazu kamen